"Ich denke da werde ich jemanden finden", antwortete ich und lächelte. "Ich hoffe nur, dass sie nicht vollends dem Kuchen verfallen ist."
Ich dachte über das, was Ally gesagt hatte, nach und nickte langsam. "Ja, das stimmt, da könntest du recht haben... Und vielleicht sollte es auch keiner wissen, dass Marcus eine Tochter hat....aber ja, es kann natürlich auch sein, dass wir uns vertun, dass er nicht der Sohn von Marcus ist. Wenn die Anschuldigungen stimmen hat sein Sohn genug durchgemacht", sagte ich nachdenklich.
Aber es ging mir einfach nicht aus dem Kopf. Es waren so viele Parallelen.
Der Name, hier trug Tobias einen Spitznamen.
Er war ein Altruan, der dann die Fraktion gewechselt hat.
Und außerdem musste er genau in dem passenden Alter sein. Denn der Sohn von Marcus war in meinem Alter gewesen. Ich strengte meinen Kopf an. Ich musste mich an die Zeremonie der Bestimmung erinnern. Waren da zwei Tobias gewesen? Nein, das wäre aufgefallen. Er musste es sein.

"Sei dir da nie so sicher. Du weißt ganz genau, dass der Kuchen ein ernstzunehmender Rivale ist. Man sollte ihn nie unterschätzen, denn er hat es echt drauf obwohl er so harmlos aussieht.", ich grinste ihn an. "Aber wenn du die Person von dem Kuchen fernhälst, dann wäre die Wahrscheinlichkeit groß, dass du jemanden zum heiraten gefunden hast. Natürlich in ferner Zukunft. Ich erwiderte sein Lächeln und ließ dann meinen Blick durch den Raum schweifen.
"Aber wir glauben beide doch, dass Four Tobias Eaton ist oder? Ist ja wirklich naheliegend." Wir sollten ihm jedoch nicht sagen, dass wir es wussten. Es war sein kleines Geheimnis und ich konnte es wirklich verstehen, dass er nicht mehr Tobias sein wollte. Allein schon wegen der Gerüchte um ihn und seinem Vater. Ob es wirklich stimmte, dass er geschlagen wurde? Das Gerücht hielt sich schließlich standhaft und wich nicht von der Oberfläche. Niemand konnte zwar dafür Beweise liefern, doch jeder glaubte es. Natürlich außer die Altruan.
Aber woher wussten die anderen Fraktionen überhaupt davon, irgendwer musste etwas gesagt haben. Doch wer sollte es denn außer Four und seinem Vater wissen?

"Ja, er ist eben ein echter Ferox, einfach nicht zu durchschauen, aber ich werde mir alle Mühe geben, natürlich in ferner Zukunft", sagte ich und grinste. Ich nahm noch einen großen Schluck aus meiner Wasserflasche. Auf ihre Aussage hin nickte ich. "Ja, es deutet immerhin alles darauf hin. Aber er wird seine Gründe haben, warum er es nicht jedem sagt und das sollte man ihm lassen", antwortete ich und streckte mich.
Dann blickte ich Ally wieder an. "Na, wie siehts aus? Wollen wir mal zur Krankenstation? Es wird auch langsam spät, bevor sie uns gleich nicht mehr rein lassen", sagte ich und stand bereits langsam auf. Ich wusste nicht, ob es hier hinsichtlich des Besuches der Krankenstation irgendwelche Regeln gab, aber immerhin mussten die Leute sich dort erholen und deswegen wäre es nicht so schlau sie all zu lange wach zu halten. Ich nahm unsere Teller und brachte sie zu einem Stapel weiterer Teller.
Dann drehte ich mich zu Ally und wartete, dass sie nachkam. Meine Flasche Wasser hatte ich in meiner Hand, die würde ich mitnehmen, warum auch nicht.

"Das ist eine gute Idee, ich werde auch langsam müde und möchte nicht wie letzte Nacht auf dem unbequemen Stuhl einschlafen.", ich seufzte und stand ebenfalls auf.
Ich brachte meine Wasserflasche weg und ging dann gemeinsam mit Jayce zur Krankenstation. Als wir dort waren, war die Atmosphäre schon viel angenehmer. Nici lag in ihrem Bett, jedoch konnte sie wieder Lächeln und hatte Farbe im Gesicht. Und Alessandro? Er lief mit Krücken durch die Gegend und spielte den Alleinunterhalter für Nici. Wollte er sie etwa damit beeindrucken? Ich hoffte nicht, denn das konnte er schon wesentlich besser. Aber beide schienen glücklich zu sein und sich zu verstehen, was d.ie Hauptsache war.
"Hey ihr Beiden, wie geht es euch?", fragte ich und musste lächeln, als Alessandro wieder den Hampelmann machte. "Du musst unbedingt mehr Zeit mit Nici verbringen, sie ist einfach klasse. Auch wenn sie noch nicht ganz gesund ist, sie ist echt lustig.", meinte Alessandro glücklich und ich schüttelte nur den Kopf. Grinsend drückte ich ihn auf einen Stuhl und legte ihm die Hand auf die Schulter. "Schalte mal einen Gang zurück, Schmerzmittel tut dir nicht so gut."

Ally und ich machten uns auf den Weg zur Krankenstation. Auf dem Weg redeten wir nicht viel, aber es war kein unangenehmes Schweigen. Die Stimmung zwischen uns war gelöst und würden wir nicht Gefahr laufen irgendwem in die Arme zu rennen, würde ich auch ihre Hand halten. Aber so gingen wir nur dicht nebeneinander her.
Auf der Krankenstation angekommen herrschte dort ebenfalls eine gelöste Stimmung. Ich hörte ein Mädchen, sie lachte. Als wir die Tür öffneten, erkannten wir wieso. Es war Nici, die in ihrem Bett saß und sich über Alessandro amüsierte, der vor ihrem Bett auf Krücken rumturnte.
Ally drückte ihn auf einen Stuhl. Mein Blick wanderte wieder zu Nici. Sie lächelte und hatte nun auch eine gesunde Gesichtsfarbe. Sie sah wirklich gut aus und von ihr ging eine unglaubliche positive Energie aus, die ich sonst nur von meiner Schwester kannte.
"Hey", grüßte Nici uns freudestrahlend. "Ihr habt Tob grad verpasst, ich hab ihm gesagt, dass er unmöglich aussieht und ihn ins Bett geschickt", sagte sie grinsend. Hätte ich nicht gewusst, dass sie von den Altruan kam, so hätte ich nicht gewusst, zu welcher Fraktion ich Nici hätte zuordnen sollen.
Ich ging zu ihrem Bett und reichte ihr die Hand. "Jetzt kann ich mich richtig vorstellen: Ich bin Jayce", sagte ich. Nici musterte mich einen Moment, dann grinste sie, richtete sich ein bisschen weiter auf und umarmte mich einfach. "Danke. Und hallo Jayce, es ist schön dich endlich richtig kennen zu lernen", sagte sie und löste sich von mir. Ich war etwas perplex, versuchte es mir jedoch nicht anmerken zu lassen.
"Hey Ally", wandte sich Nici dann an Ally und strahlte auch sie an.

Ich betrachtete Alessandro genau und fuhr über sein Gesicht. Das tat ich nur um mich abzusichern, dass es ihm wirklich gut ging. Er sah zwar schlimm aus, aber er konnte lachen und sich bewegen. Es beruhigte mich ungemein und bestätigte mir, dass er bald seine Simulation nachholen konnte.
Dann drehte ich mich um und ging etwas näher zu Nici und Jayce. Manchmal kam mir Nici mit ihrer Art vor wie eine Amite. Sie entschied zwar zu wem sie nett war und zu wem nicht, jedoch traf mich ihre Nettigkeit immer mit voller Wucht. Ich fand es schön zu sehen, dass es ihr gut ging. "Wie geht es dir Nici? Und brauchst du irgendwas?", fragte ich sie und lächelte sie an. Da Four ja jetzt schlief, konnte ihr niemand etwas bringen. Aber falls sie was brauchte, half ich ihr gerne. Das taten wir immer bei den Amite, obwohl es nicht so häufig Verletzte gab wie hier.
Ich ließ mich auf den Stuhl neben sie fallen, vielleicht konnten wir wirklich alle Freunde werden. Jayce, Four, Nici, Alessandro und ich. Bei einem Krieg könnten wir vielleicht ein Team bilden, alleine würden wir das nämlich nicht überleben. Außerdem wären ein paar Freunde hier ja nichts schlechtes.

"Mir gehts gut, danke und nein, macht euch keine Umstände, Tob hat für alles vorgesorgt. Er denkt echt, dass ich hier verhungern würde", antwortete Nici lachend auf Allys Fragte und deutete auf den Teller, den Four voll beladen aus dem Speisesaal entführt hatte. Noch immer war er gut gefüllt.
"Sandro musste mir helfen ihn zu überreden endlich schlafen zu gehen und das nicht hier am Bett, er ist manchmal so ein Sturrkopf", fügte sie kopfschüttelnd hinzu.
Ich musste lächeln. Man merkte, dass Nici und Four sich wirklich nahe standen und das freute mich für sie. Sie schienen viel durchgemacht zu haben, aber gerade dann ist es wundervoll jemanden zu haben, dem man vertrauen kann, der für einen da ist.
"Und wie war die erste Simulation so, Ally? Es tut mir so leid, dass ich nicht dabei sein konnte... ", sagte Nici und blickte Ally entschuldigend an. Es war wirklich erstaunlich. Ich hatte sie noch keine 30 Minuten wach erlebt und doch zeigte sie so viele Zeichen für die unterschiedlichsten Fraktionen.
Ihr Frohsinn und die positive Energie, die von ihr ausging, kam eindeutig von den Amite. Sie entschuldigte sich, weil sie nicht da war, obwohl sie gerade noch mutig, wie eine Ferox, gegen den Tod gekämpft hatte. Das war selbstlos, wie die Altruan. Es war interessant sie zu beobachten, irgendwie wollte ich mehr von ihr erfahren.

"Aber du kannst echt froh sein, dass du ihn hast. Ich hab nur den da.", meinte ich grinsend und deutete auf Alessandro der mit seinen Krücken spielte.
Sie waren das Traum-Geschwisterpaar, sie sorgten füreinander und standen sich unglaublich nah. Man wurde fast von dieser Harmonie mitgerissen.
"Unangenehm, wirklich unschön. Aber wenigstens hat sie Jayce gemacht und nicht Eric oder so. Höchstwahrscheinlich hätte der mich ausgelacht.", ich zuckte mit den Schultern, betrachtete jedoch Jayce und musste lächeln. Es war schwer die Gefühle zu ihm zu unterdrücken, denn unsere Verbindung zueinander wurde immer enger und intensiver je länger er hier war.
Ich sah zu Alessandro der zu uns kam und sich auf sein Bett setzte. "Jayce, setz dich doch. Du musst nicht rumstehen.", sagte Alessandro und rückte dann näher zu mir und deutete auf sein Bett. Ich sah zwischen uns vier hinterher und musste lächeln. Für einen kurzen Augenblick zumindest schien alles in Ordnung zu sein und es war alles normal, natürlich abgesehen davon dass wir uns alle auf einer Krankenstation befanden.

Nici nickte. "Ja, das bin ich auch, aber, hey, so schlimm ist Sandro auch nicht, zumindest nicht immer. Shakert er immer noch mit den anderen Initiantinnen?", fragte sie lachend. Ich musste unwillkürlich lächeln, ihre gute Laune riss einen einfach mit.
"Nein, er hätte dich nicht ausgelacht, aber... naja, es ist immerhin meine Schuld, dass Eric die Simulationen durchgeführt hat. Dabei wollte ich euch gerade bei den ersten bei Seite stehen..", in ihrer Stimme hörte man, dass es ihr wirklich leid tat.
Sie blickte von Ally zu mir und zurück, dann fing sie wieder an zu lächeln. Ich blickte zu Ally. Hatte Nici etwas gemerkt? Waren wir so auffällig, oder hatte sie einfach eine gute Menschenkenntnis?
"Danke", sagte ich an Alessandro gewandt und setzte mich neben ihn.
Ich hatte seit dem Tag, an dem Ally ihm von uns erzählt hatte, kein Wort mehr mit ihm gesprochen und auch angeschaut hatten wir einander nicht mehr. Dabei war er eigentlich ziemlich nett. Ich hoffte einfach, dass er Lexi glücklich machte.

"Oh ja, aber er macht das jetzt auch mit älteren Mädchen von den Ferox. Musst du dir echt mal ansehen, so amüsant wie er sich zum Deppen macht", ich musste ebenfalls lachen. Doch dann wurde ich ernst und strich ihr sanft über den Arm. "Sei nicht traurig Nici, wir wissen alle, dass du das wolltest. Und wir haben es irgendwie überlebt, natürlich wäre es schöner mit dir gewesen. Wir wollten jedoch alle, dass du gesund wirst. Deine Gesundheit ist uns wichtiger.", aufmunternd lächelte ich ihr zu und beobachtete dann Alessandro und Jayce.
"Du Jayce? Wegen damals...es tut mir echt leid. Ich weiß, dass Alexis deine Schwester ist und ich hätte nicht so sein dürfen. Du solltest wissen, dass ich sie wirklich liebe. Und das habe ich seit dem erste Tag getan an dem ich sie gesehen habe.", Alessandro sah Jayce entschuldigend an und ich musste lächeln. Ich hatte total vergessen, dass Sandro sich so aufgeführt hatte. Doch jetzt kam es mir wieder in den Sinn und es war gut, dass sich Alessandro entschuldigt hatte. "Zudem hätte ich mich auch nicht so aufführen dürfen, weil es um euch beide ging. Doch ich hab mich wirklich unmöglich aufgeführt.", fügte er hinzu.

"Ohh, das kann ich mir gut vorstellen, hier flirtet er auch mit jeder Krankenschwester", antwortete Nici lachen. "Okay, gut, Hauptsache es ist alles gut bei euch. Ab morgen kommt Tob auch wieder. Er soll nicht den lieben langen Tag hier sitzen."
Ich hörte Alessandro zu und nickte. "Schon gut, aber es freut mich, dass du das klar stellst. Ich meine... auch, wenn es nicht so wäre, Hauptsache ihr seid beide glücklich und zufrieden", antwortete ich und lächelte ihn an. "Ich hätte mich auch besser verhalten können, denn was zwischen dir uns Lexi ist, geht mich im Grunde nichts an, da hast du vollkommen recht gehabt", fügte ich hinzu.
Ich hörte die beiden Mädchen im Hintergrund reden. Es freute mich wirklich, dass Alessandro auf mich zugekommen war, denn ich wusste nicht, ob ich es getan hätte.
Und noch mehr freute mich, dass es hier wirklich eine gute Stimmung war, obwohl wir im Krankensaal waren. Viele, die hier lagen, schliefen bereits, aber weder Nici, noch Alessandro schienen besonders müde zu sein.

"Ich hoffe, dass er wenigstens die Finger von dir lässt. Sonst muss ich mich für ihn noch entschuldigen.", grinsend fuhr ich mir durchs Haar und ließ die Jungs in Ruhe reden. Es freute mich, wenn sich alles zwischen den beiden klärte.
"Hey, ich bin froh, dass wir das geklärt haben und alles in Ordnung ist. Ich hatte schon echte Gewissensbisse.", hörte ich Alessandro erzählen. "Aber ich warne dich, pass auf meine Schwester auf. Dann würden wir uns nicht mehr gut verstehen.", flüsterte Sandro ihm zu und zwinkerte dann. Darüber musste ich innerlich grinsen, er würde sich nie verändern...was aber auch gut war.
Eine Krankenschwester kam zu uns und lächelte uns an. "Alessia und...", sie sah Jayce fragend an, da sie ihn nicht kannte. "Ihr müsst jetzt leider gehen, es ist schon spät und etwas Schlaf würde euch beiden sicher gut tun. Ihr könnt Nici und Alessandro ja morgen wieder besuchen, sie bleiben ja Beide noch etwas länger hier.", fügte sie hinzu und ich nickte enttäuscht. Dann ging die Krankenschwester und ich stand langsam auf.
"Na dann. Wir kommen euch morgen wieder besuchen, nicht dass ihr hier versauert. Schlaft gut.", sagte ich zu den Beiden und umarmte sie dann nacheinander.

''Nein, nein, alles okay, bei mir hat er es nicht versucht'', antwortete Nici lachend.
''Ist schon in Ordnung und ich werde sie hüten, wie meinen Augapfel'', antwortete ich und zwinkerte Alessandro zu. Typisches großer Bruder Verhalten war das und es war vollkommen in Ordnung, denn ich wusste ja selbst, wie es war.
''Jayce'', ergänzte ich, als die Krankenschwester mich fragend ansah und weitersprach. Ich nickte. Sie hatte recht, es war schon ziemlich spät und auch ich freute mich auf mein Bett, vor allem, da ich darin heute nicht allein schlafen würde.
''Nur noch 2 Tage, dann bin ich hier endlich wieder raus'', sagte Nici und grinste. ''Aber ich hab wohl bis dahin keine Chance und muss mich ihrem Willen beugen'', sagte sie und nickte unauffällig in die Richtung der Krankenschwester, die sich auf Visite begeben hatte. ''Danke für den Besuch, bis morgen, schlaft gut und tut nichts, was ich nicht auch tun würde.'' Sie hatte ein breites Grinsen auf dem Gesicht und zwinkerte uns zu.
Ich lächelte. ''Gute Nacht ihr 2, bis morgen, schlaft gut'', antwortete ich und machte mich mit Ally auf den Weg zu meinem Zimmer.

Ich musste ebenfalls grinsen und nickte dann Alessandro und Nici zu, dann verschwand ich mit Jayce aus der Krankenstation. Wir liefen eng beinander und ich musterte Jayce genauestens. "Es freut mich echt, dass es Nici wieder gut geht. Danke, dass du sie gerettet hast...", flüsterte ich ihm zu und ein leichtes Lächeln spiegelte sich auf meinen Lippen während wir durch die Gänge schlenderten.
Unsere Hände berührten sich leicht und ich musste lächeln. Natürlich wäre es alles schöner wenn er und ich endlich zeigen konnten, dass wir uns liebten, aber langsam fing ich an damit zu leben, dass es zwischen uns so sein würde. Dieses Gefühl geliebt zu werden machte alles wieder gut. Aber noch besser war es zu wissen, dass er und ich morgen früh wieder gemeinsam wach werden würden. Nie hätte ich wert auf so etwas gelegt, doch seit ich Jayce kannte hatte sich irgendwie mein ganzes Leben verändert. Es gab einen Sinn in meinem Leben und das war er, zudem hatte unsere Beziehung wohl alles auf den Kopf gestellt.
Wir kamen an seinem Zimmer an und ich ließ ihn vorbei, damit er aufschließen konnte. Die meisten würden wohl schon schlafen oder zumindest schon in ihren Zimmern sein. Es garantierte uns zumindest, dass uns niemand sah.

"Ja, es ist toll sie kennen zu lernen. Ich meine sie ist wirklich nett und interessant. Also nicht im negativen sinne oder so, aber... hätte ich nicht gewusst, dass sie von den Altruan kommt, hätte ich sie keiner Fraktion zuordnen können", antwortete ich.
Ich lächelte, als sich unsere Hände leicht beim gehen berührten. Es war kein großer Körperkontakt, aber dennoch war es immer wieder wunderschön Allys Haut an meiner zu spüren. Und umso öfter wir uns berührten, desto weniger konnte ich es erwarten endlich mit ihr im Zimmer zu sein, wo wir uns unsere Liebe endlich wieder offen zeigen konnten.
Ich schloss die Tür auf und ließ Ally wie gewohnt als erstes hineingehen. Dann folgte ich ihr ins Innere des Zimmers und drückte die Tür hinter mir ins Schloss. Ich steckte den Schlüssel von innen rein und drehte ihn, bis ich das Klacken hörte. Jetzt waren wir auf alle Fälle wieder ungestört.
Langsam ging ich auf sie zu und zog sie an mich. Ich blickte einen Moment lang in ihre wunderschönen Augen und ein Lächeln umspielte meine Lippen. Dann ließ ich meine Lippen auf ihre sinken und küsste sie zunächst zärtlich, doch dann ließ ich den Kuss leidenschaftlicher und fordernder werden.

Jayce schloss die Tür auf und ließ mich zuerst hinein gehen, dann folgte er mir und schloss die Tür ab. Der ganze Raum roch nach Jayce und ich musste einfach lächeln, es war so schön wieder mit ihm ungestört zu sein.
Als Jayce mich an sich zog musste ich kichern und legte den Kopf leicht schief. Ich war froh ihn zu haben, ihn zu kennen und zu lieben. Zu sehen wie er leicht lächelte wenn er mich sah und manchmal seine Stirn leichte Fältchen legte. Ich mochte den leichten Bart, aber auch rasiert fand ich Jayce toll. Sein Haar welches immer verstrubbelt war, doch es perfekt aus. Ich liebte sein gepflegtes Aussehen, seinen Charakter. Es war toll, dass er so schlau war aber trotzdem so hilfsbereit und zuvorkommend. Ich liebe es seinen Herzschlag zu hören und ihn einschlafen zu sehen. Ich könnte den ganzen Tag von ihm schwärmen. Kleine Details an ihm, nicht offensichtliche Dinge, wirklich alles war perfekt an ihm. Zumindest aus meiner Perspektive heraus.
Jayce legte seine Lippen auf meine und küsste mich zärtlich, doch der Kuss wurde leidenschaftlicher und fordernder. Dies geschah nicht abrupt sondern er ließ es auf angenehme Weise geschehen und ich ließ ihn machen. Nein, ich erwiderte mit gleicher Leidenschaft die Küsse und passte mich ihm vollkommen an. Dann drückte ich ihn leicht mit dem Rücken an die Wand, welche sich neben uns befand. Unsere Küsse wurden immer fordernder und drängender und legte meine Hände in seinen Nacken. Meine Fingerspitzen strichen sanft über seine weiche Haut und ich musste automatisch unter seinen Lippen lächeln.

Ich liebte es, wie Ally meine Küsse erwiderte, sie passte sich den Küssen vollkommen an, es war pure Harmonie und Leidenschaft. Meine Zunge umspielte ihre immer wieder. Es war einfach toll. Sie drückte mich sanft gegen die kalte Wand. Mein Herz schlug schneller und das, obwohl wir uns nur küssten, das schaffte nur Ally, mich so aus der Fassung zu bringen.
Meine Hände wanderten unter Allys Tshirt. Ihre Haut war warm und weich und ich wollte sie einfach immer enger und mehr spüren. Meine Hände tasteten sanft ihren Rücken ab, während meine Lippen noch immer ihre umschlossen.
In meinem Kopf war nur noch Leere, das hatte ich noch nie im Leben erlebt. Ally brachte Seiten in mir zum Vorschein, die ich noch niemals erlebt hatte. Natürlich hatte ich schon mal Mädchen mehr als nett gefunden, aber wirkliches Interesse war niemals gewesen, weder von meiner, noch von ihrer Seite, aber ich hatte mich Hals über Kopf in Ally verliebt und ich liebte es alles neue mit ihr zu Erleben.

Ich liebte das Gefühl, dass mich durchströmte, wenn er mit seinen weichen Händen unter mein Shirt glitt und mich berührte. Während unsere Zunge sich weiter umspielte und wir einfach nicht voneinander abließen, zog ich mir kurzerhand die Jacke aus. Zwischen uns beiden wurde es wärmer und die Jacke blockierte eh viel zu viel. Sie fiel zu Boden und meine Hände fingen an über seinen Oberkörper zu streichen, vorerst würde ich ihm nicht das Shirt ausziehen außer er wollte es unbedingt. Mal schauen in welche Richtung sich die Situation neigte.
Nie hätte ich nur gedacht, dass ich mich zu einem Menschen so hingezogen fühlen würde. Doch das zwischen Jayce und mir war mehr als nur hingezogen. Und auch wenn wir es beide vielleicht sogar abstreiten würden, lag zumindest ein Funken Verlangen zwischen uns der befriedigt werden wollte. Doch erst jetzt fing es wirklich an zwischen ihm und mir, wann wir zu irgendwas bereit sein würden würde die Situation entscheiden. Im Moment war ich mir nicht ganz bewusst was ich überhaupt wollte, aber diese Küsse machten mich ja schon fertig. Mein Atem ging leicht unregelmäßig wie der von Jayce und ich glaubte fast, dass mein Herz aus meiner Brust springen würde.
Ich könnte wohl ewig so mit ihm stehen bleiben, ich fühlte mich bei ihm so wohl und geborgen. Es war einfach richtig bei ihm zu sein und ihn so zu küssen, es war wirklich perfekt. Diese bedingungslose Liebe und dieses Knistern zwischen ihm und mir.

Ally zog ihre Jacke aus und ließ sie zu Boden fallen. Ich konnte gar nicht in Worte fassen, wie verrückt diese Frau mich machte. Sie war einfach perfekt.
Sie war wunderschön und ihr Körper einfach perfekt. Ihre Lippen, ihre Nase, ihre Augen, alles war einfach so perfekt. Sie war schlau und charmant, sie wusste, wie sie Männer um ihren Finger wickeln konnte. Jeder würde ihr zu Füßen liegen, nur ein Augenaufschlag würde genügen. Sie war so liebevoll und war gleichzeitig so stark. Es war unglaublich.
Ich drehte mich, sodass Ally nun an der Wand stand und ich drückte sie sanft dagegen. Mein Herz schlug so schnell, mein Atem war schwer. Ich wollte Ally zu nichts drängen und ich wusste auch selbst nicht, was ich genau wollte. Ich wusste nur eins: Ich wollte sie und war ganz nah bei mir. Ich wollte Ally nie wieder gehen lassen. Ich wollte sie sehen, schmecken, hören, riechen und fühlen.

Plötzlich drehte sich Jayce und auf einmal stand ich mit dem Rücken zur Wand und wurde dagegen gedrückt. Mein Grinsen war nicht mehr zu verbergen, doch er sollte wissen dass es mir gefiel. Mein Bein schlang sich vorsichtig um seine Hüfte und ermöglichte es, dass wir uns noch näher waren. Das erkannte man ebenfalls an unseren Küssen, welche dadurch nur noch fordernder waren. Ja ich musste es zugeben, eine Seite von mir wollte ihn so sehr. Ein unendlich großes Verlangen nach körperlicher Nähe und Liebe, nicht nur nach der psychischen Nähe und Verbundenheit die wir schon lange aufgebaut hatten.
Meine Hände waren zu seinem Nacken gewandert und ich entschloss das andere beim ebenfalls um seine Hüfte zu legen. Es gelang mir auch gut, sodass ich nur noch an Jayce geklammert war. Unseren küssen schadete das ganz und gar nicht, sondern es verstärkte es einfach nur zwischen uns. Die ganze Atmosphäre zwischen uns hatte sich verändern, es war mehr Lust dabei. Doch nichts war drängend, das hier war Liebe und da hatte man Zeit. Egal wie es enden würde.
Ich genoss es einfach das hier auszuleben, diese Momente vollkommen auszukosten. Mit einer Hand strich ich ihm durch sein braunes weiches Haar und verschränkte meine Hand darin.

Eine Gänsehaut überkam mich, als Ally ein Bein um meine Hüfte schwang. Aber es war mir keineswegs unangenehm, nein, ich genoss es. Meine Hände wanderten weiter unter ihr Shirt und schoben es so weiter hoch. Es war eine so unglaubliche Verbundenheit zwischen uns. Niemals hätte ich jemanden geglaubt, hätte er mir von sowas erzählt. Das hier konnte man nicht beschreiben, man musste es erleben. Liebe war nicht greifbar, aber gleichzeitig umhüllte mich ihre Liebe so sehr.
Ally schwang auch noch ihr zweites Bein um mich, nun hielt ich sie, was nicht besonders schwer war. Sie war ziemlich leicht und ich hatte außerdem an Muskeln aufgebaut. Ich drückte Ally fester an mich. Mir war heiß und kalt zugleich und ich wollte sie so sehr.
"Ich liebe dich, ich liebe dich so sehr", murmelte ich, ohne meine Lippen von Allys zu lösen. Ich wollte niemals mehr von ihren Lippen ablassen, ich wollte ihre Küsse niemals mehr missen. Die Welt konnte ruhig untergehen, ich hatte Ally, sie war alles, was ich brauchte.

Wir hatten uns mit unserer Liebe unsre eigene Welt aufgebaut, zumindest für diesen Moment. Es gab nur ihn und mich, niemand der uns störte und keine Verpflichtungen. Es war fast so, als ob die Zeit stillstand und wir die einzigen Menschen auf der Welt waren. Auch wenn das sehr weit hergeholt war, war Jayce zumindest der einzige für mich. Nie mehr wollte ich wen anderen lieben, nie mehr würde ich jemanden so lieben wie ihn und nie würde ich jemals so etwas empfinden bei jemand anderem wie bei ihm. Jayce machte mich verrückt, er brachte mich um den Verstand. In meinem Kopf gab es nur ihn, nichts anderes. Keine Sorgen, keine Abschweifungen an wen anderen, da meine Gedanken nur um ihn kreisten.
"Ich liebe dich auch.", hauchte ich leise, unsere Lippen lösten sich nicht voneinander. Es wäre auch nur allzu schade gewesen, wenn wir uns voneinander getrennt hätten.
Erst jetzt bemerkte ich, dass er mein Shirt weiter hoch geschoben hatte und meinen Bauch vollkommen entblößt hatte. Ein leichtes Lächeln huschte mir über die Lippen, doch ich war mir nicht sicher wie weit wir überhaupt gehen sollten. Natürlich hatte ich schon das Bedürfnis, mein Shirt loszuwerden doch ich wusste nicht ob Jayce überhaupt bereit war weiter zu machen.
Ich sah ihn kurz an und zog leicht fragend eine Augenbraue hoch, es war eine indirekte Frage und ich war mir sicher, dass er sie verstehen würde. Ich wollte ein Zeichen von ihm, wissen was er wollte.

Meine Mundwinkel gingen hoch, als ich Allys erwiderte Liebeserklärung hörte. Ich wusste, dass sie mich liebte und sie wusste, dass ich sie liebte, aber es war so unglaublich schön das immer wieder zu hören und ich konnte es auch einfach nicht oft genug hören.
Ich liebte es, wenn ihre wunderschönen Lippen diese drei kleinen Worte formte. Vorher hätte ich niemals geglaubt, dass mich 3 Worte, vor allem diese 3, mich so glücklich machen könnten. Ihre Lippen waren so weich und einfach perfekt geformt.
Dann löste Ally ihre Lippen von meinen um mich anzuschauen. Ihr blick war fragend und natürlich wusste ich genau, was sie wollte, bzw. was sie fragte. Mein Verlangen nach ihr war so groß und ich wollte sie so unbedingt und wenn sie mich auch wollte, was sprach dann dagegen?
Als Antwort schob ich ihr Shirt noch weiter hoch und zog es ihr schließlich über den Kopf. Ich ließ es auf den Boden fallen und küsste sanft ihren Hals und ihr Schlüsselbein.

Jayce schien das selbe zu wollen wie ich und zog mir mein Shirt über den Kopf und ließ es zu Boden fallen. Normalerweise vermied ich es ja, dass irgendwer mehr von mir sah als es nötig war. Ich verschmier kurze Hose so gut es ging und auch Tops. Doch bei Jayce schämte ich mich nicht für meinen Körper, nein, ich wollte ihm meinen Körper sogar zeigen. Ich vertraute ihm und es gab gar keinen Grund mich vor Jayce zu schämen, denn würde er mich nicht so mögen wie ich bin dann wäre wir erst gar nicht hier. Auch das letzte Mal hatte ich es schon zugelassen, dass er mich so sah. Doch jetzt wirkte es nur noch vertrauter zwischen uns.
Meine Haut kribbelte unter seinen Küssen, welche er sanft auf meinem Hals und Schlüsselbein verteilte. Doch ich unterbrach ihn für wenige Sekunden da ich ihm sein Shirt auszog. Geschickt und ohne große Schwierigkeiten gelang es mir es ebenfalls zu Boden gleiten zu lassen. Dann ließ ich Jayce fortfahren während meine Hände sanft seinen Oberkörper erkundeten.
Sein Körper war warm und ich schmiegte meinen Oberkörper an seinen.  Mein Verlangen nach ihm war intensiv und ich fragte mich, wann sich überhaupt so ein Verlangen zu jemandem in mir gebildet hatte. Vor wenigen Tagen hätte ich nie gedacht, dass es in nächster Zeit jemals dazu kommen würde. Und jetzt wo er meinen Oberkörper entlang küsste, verstärkte sich nur noch dieses Bedürfnis.

Nun zog auch Ally mir mein Shirt aus, was mir als Bestätigung diente. Auch sie wollte es und mein Verlangen stieg ins Unermässliche. Ich strich zärtlich ihre Seiten und ihren Rücken entlang und genoss jeden Zentimeter, den ich berühren durfte.
Meine Finger wanderten herab zum Hosenbund und fanden ihren Weg zu den Knöpfen. Langsam knöpfte ich sie auf und blickte dann Ally in die Augen. Noch einmal wollte ich die Bestätigung, dass es okay war, dass sie es auch wollte. Denn wenn nicht, würde ich sofort aufhören.
Mein Herz schlug so unglaublich schnell. Ich kannte sowas nicht. Ich wollte einfach nichts falsch machen. Ich wollte, dass alles für Ally perfekt war. Und dabei wusste ich nicht mal, was ich wirklich machen sollte. Es war weder sehr romantisch hier, noch sehr warm, aber unsere Körperwärme heizte es auf und unsere Situation machte das ganze heiß. Und vielleicht reichte unsere innige Liebe und wir brauchten keine weitere Romantik. Ich denke unsere Gefühle waren genug.